Besteck wird grundsätzlich (mit Ausnahme des Messers) aus Chromnickelstahl CNS hergestellt. Chromnickelstahl ist eine Legierung aus Chrom und Nickel und verleiht dem Besteck eine hohe Haltbarkeit und rostet nicht . Für diese Besteckteile ist die Reinigung in der Spülmaschine daher möglich.
Bei den Messern sieht das Ganze ein Bisschen anders aus. Da Chromnickelstahl nicht gehärtet ist und deshalb schlecht geschnitten ist, benutzt man bei den Messern Stahl ohne Nickelanteil. Dieser Stahl ist genug hart, schneidet gut und kann nachgeschliffen werden.
Messer werden entweder aus einem ganzen Stück Stahl hergestellt (Monoblockmesser) oder nur die Klinge besteht aus Stahl (Hohlheftmesser).
Dieser Stahl kann rosten und muss deshalb sofort nach der Reinigung mit einem Tuch abgetrocknet werden. Wenn man diesen Hinweis befolgt, können aber auch die Messer in der Spülmaschine gereinigt werden.
Es kommt immer wieder vor, dass auf Besteck oder anderen Teilen aus Chromnickelstahl dunkle oder rostige Flecken auftreten. Dies liegt jedoch nicht daran, dass es mindere Qualität oder ein anderes Material ist.
Die rostigen Flecken sind Flugrost. Flugrost auf Besteck entsteht durch die Ablagerung von Rostpartikeln anderer Quellen wie zB Schrauben von Pfannen und Töpfen in der Spülmaschine. Auch das Mitspülen von nicht spülmaschinengeeigneten Messern oder anderen Küchengeräten begünstigt Flugrost. Diese Flecken lassen sich mit Spezialreiniger entfernen.
Die dunklen Flecken sind Korrosionen. Das sind kleine Löcher deren Oberfläche dunkelgrau bis schwarz und körnig wird. Messer sind davon am häufigsten betroffen. Ursache für die Korrosion ist die Zerstörung der Oberflächenschutzschicht durch Salze, meist Kochsalz in Speisen. Säurehaltige Lebensmittel können das noch verstärken.
Vorbeugen kann man der Lochkorrosion, indem man das Messer gleich nach Gebrauch abwäscht oder zumindest vorspült.
Unser Fazit: Zusammengefasst kann man also sagen, dass man alle Besteckteile in der Spülmaschine reinigen kann, sofern man die Messer nach dem Waschgang gleich abtrocknet. Ausserdem sollte man darauf achten, dass man Besteck vorher abspült und nicht mit anderen Teilen wäscht, die rosten können.
Melamin ist ein weisses Pulver – geruchs- und geschmacklos. Dieses Pulver wird aus Harnstoff gewonnen, der u.a. bei der Verbrennung von Erdgas entsteht. Der grösste Teil des Melamins wird zu Kunstharzen verarbeitet, indem man das Pulver mit Formaldehyd versetzt. Das gewonnene Melaminharz wird oft zu Campinggeschirr, Geschirr für Kinder oder auch immer mehr zu Geschirr für die Gastronomie verarbeitet.
Melamin-Geschirr bietet viele Vorteile, die Gastronomen die Arbeit und den Umgang mit Geschirr erleichtern können.
Leichtigkeit:
Melamin-Geschirr wiegt nur ca. 1/3 des Gewichts von Porzellan. Dadurch ist es z.B. sehr gut für Mensen für Senioren oder körperlich eingeschränkte Personen geeignet. Die beladenen Tabletts sind nicht so schwer und erleichtern auch das Abräumen für das Service- und Küchenpersonal.
Langlebigkeit:
Melamin-Geschirr ist sehr bruchstabil und schwer zerbrechlich. Somit führt es zu viel weniger Ersatzkäufen, was langfristig auch Geld spart.
Optik:
Melamin ist optisch porzellanähnlich und fühlt sich sehr hochwertig an. Die Veredelung der Oberfläche verleiht dem Geschirr einen schönen Glanz und unterscheidet sind von anderen Kunststoffen.
Energiesparen:
Melamin hat eine niedrigere Wärmekapazität als Glas und Porzellan. Somit bleiben die Speisen länger warm und bei der Reinigung wird weniger Energie verbraucht.
Spülmaschinenfest:
Melamin-Geschirr ist für die Reinigung in einer Spülmaschine geeignet. Es benötigt dort weniger Energie als Porzellan und Glas.
Umweltschonend:
Melamin-Geschirr ist mehrwegfähig und ist ökologisch sinnvoll recyclebar.
Im Privatgebrauch wird Melamin-Geschirr auch zum Erhitzen in der Mikrowelle oder zum Kochen verwendet. Beim Erhitzen über 70°C könnten gesundheitlich bedenkliche Mengen Melamin und Formaldehyd austreten und in Lebensmittel übergehen. Das gilt vor allem beim Kochen von säurehaltigen Lebensmittel aus Obst und Gemüse, die zu einer Zersetzung der Melaminharze führen können.
Aus diesen Gründen darf Melamin-Geschirr nicht zum Erhitzen oder Kochen von Speisen verwendet werden.
Beim Einfüllen heißer Getränke und Speisen in Geschirr aus Melaminharz bestehen hingegen keine gesundheitlichen Bedenken, weil die Temperatur nicht längere Zeit über 70 °C liegt.
Unser Fazit: Melamin ist für die Gastronomie sehr gut geeignet. Nicht um Speisen zu erhitzen oder zu kochen, sondern auf jeden Fall um Speisen auf Buffetelementen zu präsentieren. Besonders gut geeignet ist dieses Geschirr für großräumige Herren, Einrichtungen für Senioren und körperlich beeinträchtigte Personen.